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Andreas Achenbach (1815-1910)
Andreas Achenbach (* 29. September 1815 in Kassel; 1. April 1910 in Düsseldorf)
Strandende Schiffe; Öl/LW; 80 x 59 cm Sign. U.li.
Andreas wurde als Sohn von Hermann und Christine Achenbach, geb. Zilch, in Kassel geboren. Wenig ließ darauf schließen, dass aus dieser Familie zwei für das 19. Jahrhundert wichtige Maler hervorgehen würden. Hermann Achenbach war in einer Reihe unterschiedlicher Berufe tätig. Er war als Bier- und Essigbrauer tätig, besaß zwischenzeitlich einen Gasthof in Düsseldorf und arbeitete später als Buchhalter.
Sein Sohn Maximilian Achenbach (18581898) wurde erst Architekt, dann Opernsänger und bekannt unter dem Namen Max Alvary.
Kunstausbildung
Die alte Akademie in Düsseldorf, 1831, Kunstmuseum Düsseldorf
Andreas Achenbach erhielt schon als Kind Zeichenunterricht und begann seine Kunstausbildung 1827, also mit zwölf Jahren, an der Kunstakademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow, Heinrich Christoph Kolbe und Carl Friedrich Schäffer. Auf einer Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, den Schadow 1829 mitbegründet hatte, erzielte der erst vierzehnjährige Achenbach seinen ersten größeren Erfolg, als er nicht nur zu den ausstellenden Malern gehörte sondern auch eines seiner Gemälde verkauft wurde. Dem ersten Verkaufserfolg schlossen sich sehr schnell weitere an. In Die alte Akademie in Düsseldorf wählte Achenbach den Ausblick von einem Fenster der Wohnung seiner Eltern im Haus Burgplatz 152. Die Wahl dieses nüchternen Sujets betont die Eigenständigkeit des Künstlers, denn die Schilderung der Wirklichkeit galt in der Akademie als unkünstlerisch. Nur eine gefestigte Künstlerpersönlichkeit konnte es wagen, ein bildunwürdiges Thema zum Gegenstand eines Gemäldes zu machen.[1]
1832 und 1833 unternahm er mit seinem Vater eine ausgedehnte Studienreise unter anderem nach Rotterdam, Scheveningen, Amsterdam und Riga. Die Reise bot ihm die Gelegenheit, sich intensiver mit der holländischen und flämischen Landschaftsmalerei auseinanderzusetzen. Prägend für ihn waren vor allem die Gemälde von Jacob Isaacksz. van Ruisdael und Allart van Everdingen. Vom Zeitpunkt dieser Reise an dominierten vor allem Seestücke sein Werk, bei denen er sich künstlerisch mit dem Erlebnis des Meeres und der Küste auseinandersetzte.
Zu seinen späteren Lehrern zählte außerdem auch Johann Wilhelm Schirmer. Achenbachs frühes Werk war vom Pseudo-Idealismus der deutschen Romantiker geprägt, doch nach seinem erneuten Umzug nach München 1835 gab Louis Gurlitt dem jungen Talent eine entscheidende Wende, und Achenbach wurde zum Gründer des deutschen Realismus. Anlass zu dem Weggang von der Kunstakademie Düsseldorf waren die dort zunehmenden Auseinandersetzungen innerhalb dieser Akademie über die künstlerische Ausbildung. 1885 wurde Andreas Achenbach Ehrenbürger von Düsseldorf. Außerdem wurde er bereits am 24. Januar 1881 in den preußischen Orden Pour le Merite für Wissenschaft und Künste aufgenommen.
Er gehörte zur bevorzugten Auswahl zeitgenössischer Künstler, die das Komité zur Beschaffung und Bewertung von Stollwerckbildern dem Kölner Schokoladenproduzent Ludwig Stollwerck zur Beauftragung für Entwürfe vorschlug.