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André Kostolany: Die Kunst über Geld nachzudenken 1
Im vorliegenden Buch, läßt der Autor seinen Leser auf einem Streifzug durch sein bewegtes Leben an den Weltmärkten teilhaben. Lehrreiche Aspekte und geschichtliche Ereignisse, wechseln sich ab mit Anekdoten, welche stilistisch auflockernd, doch zugleich didaktischer Natur sind.
So gelingt dem Autor der Spagat, ein beschwingt und leicht lesbares Werk, mit der Vermittlung von Wissen zu verbinden.
Trotz meiner Achtung vor dem geschätzen Autor, oder gerade deswegen, empfinde ich einen Punkt als nicht unkommentiert hinnehmbar.
Herr Kostolanys vehemente Abneigung gegnüber dem Goldstandard und einer stabilitätsorientierten Geldpolitik ist bemerkenswert, konnte er sich doch, an den bis 1971 an den Goldstandard gebundenen Dollar, und danach durch die am Geldwert orienierte Politik der Bundesbank, sorgenlos seinen Spekulationen widmen, ohne eine nennenswerte Geldentwertung befürchten zu müssen.
Interssant an dem Buch empfinde ich, dass durch sein Entstehen im Jahr 1999, die durch den Autor gemachten Einschätzungen über die zukünftige Entwicklung, mittlerweile auf ihre Tauglichkeit überprüft werden können. So setzte ein Jahr nach Veröffentlichung des Buches und der Negativeinschätzung zur Entwicklung des Goldpreises, derselbe zu einer 12 jährigen Hausse an und verteuerte sich um 600%.
Beide Weltkriege, welche Herr Kostolany, zumindest als Zaungast miterelben mußte, waren lediglich nach einer Aufkündigung des Goldstandards möglich, ansonsten wären die Kriege nicht finanzierbar gewesen.